Junge Männer stärken
Der Men Activity Day fand vom 9. bis 11. Februar 2024 statt und befasste sich mit kritischen Themen rund um Männlichkeit, Beziehungen und Konsens. Mit insgesamt 96 Teilnehmenden, hauptsächlich im Alter zwischen 18 und 25 Jahren, wurden in Workshops Themen wie Einwilligung, gesunde Beziehungen und toxische Maskulinität diskutiert.
Der Kenya Demographic and Health Survey von 2022 berichtet, dass 34 % der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren seit ihrem 15. Lebensjahr mit Gewalt konfrontiert sind. Darüber hinaus sind in vielen Ehen und Beziehungen in Kenia männliche Dominanz und nicht-einvernehmliche Interaktionen normalisiert, wobei Fälle von körperlicher Gewalt beim Sex und Vergewaltigungen nicht selten sind.
Gespräche über Intimität und Konsens sind nach wie vor relativ selten, und Themen wie Zuneigung, emotionale Bindung, Dating und sexuelles Vergnügen werden nur selten angesprochen.
Um dies zu ändern, müssen wir junge Erwachsene aufklären und auch Männer einbeziehen. Es ist notwendig, einen sicheren Rahmen zu schaffen, in dem (in diesem Fall) junge Männer sich öffnen und ihre Erfahrungen teilen können.
Die Workshops setzten sich mit toxischer Männlichkeit auseinander und boten den Teilnehmenden eine Plattform, um gesellschaftliche Erwartungen und Stereotypen in Bezug auf das Mannsein zu hinterfragen. Es wurden Strategien zur Bewältigung von Wut, zur Hinterfragung traditioneller Geschlechternormen und zur Förderung der emotionalen Kompetenz besprochen, die die Teilnehmer dabei unterstützen, Männlichkeit nach ihren eigenen Vorstellungen neu zu definieren.
Während der Workshops beteiligten sich die Männer aktiv an Gruppenarbeiten, Rollenspielen und Diskussionen. Es wurden reale Szenarien diskutiert und analysiert, so dass die Teilnehmenden üben konnten, Grenzen zu setzen und nonverbale Signale zu verstehen.
Der Men Activity Day hat positive Veränderungen bewirkt und bei den Teilnehmenden ein neues Bewusstsein und Selbstvertrauen im Umgang mit Beziehungen und der Achtung von Grenzen geschaffen. Die Rückmeldungen haben gezeigt, dass solche Veranstaltungen wichtig sind, um die bestehende Aufklärung zu diesen Themen zu vertiefen. Die Förderung gesunder Beziehungen, die von Kommunikation, Vertrauen, Ehrlichkeit und Gleichberechtigung geprägt sind, ist der Schlüssel zur Reduzierung von Gewalt und Übergriffen.
