Make Me Smile Kenya ist eine NGO mit einem ganzheitlichen Ansatz zu nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit! Vorwiegend unterstützen wir bedürftige Kinder, heranwachsende Mädchen und junge Frauen! Um eine langfristige Wirkung zu schaffen, beziehen wir die Strukturen der Regierung sowie alle relevanten AkteurInnen mit ein und stärken das Versorgungsnetzwerk unserer Zielgruppen nachhaltig.
"Wir unterstützen Menschen dabei sich selbst zu helfen - zum Wohle der Kinder. Denn wir glauben an das Potential von jedem Einzelnen."
Die vier Aktionsbereiche von Make Me Smile Kenya
Wir engagieren uns für das Wohlbefinden und die positive Entwicklung von 11.256 (Halb-)Waisen und bedürftigen Kindern. Regelmäßig stellen unsere FamilienbetreuerInnen fest, wie es um Bildung, physische & psychische Gesundheit, Einhaltung von Kinderrechten, Unterbringung, Ernährung und die finanzielle Situation der Familien steht. Ausgehend von unseren Erkenntnissen, liefern wir Unterstützung nach individuellen Bedürfnissen. Unser Ziel ist es, unabhängige Haushalte zu schaffen, die die Bedürfnisse ihrer Kinder, auch über deren Kindheit hinausgehend (Studium etc.), erfüllen können.
Eine gesunde Gesellschaft erhöht die Chance auf eine bessere Zukunft! In unserem Gesundheitszentrum können Mütter ihre Kinder unter fachlicher Betreuung zur Welt bringen. Die Schwerpunkte der Einrichtung sind Mutter-Kind-Gesundheit, Familienplanung und HIV Prävention. Damit noch mehr Menschen im ländlichen Raum versorgt werden können, organisieren wir darüber hinaus mobile medizinische Camps. In Youth Friendly Centres vermittelt unser Team objektive Informationen zu Sexualität, Verhütung, Frauen- & Kinderrechten und stellt Verhütungsmittel anonym und kostenlos zur Verfügung.
Wir schaffen ein Bewusstsein für Geschlechtergleichstellung und setzen uns gegen Gewalt an Frauen ein. Um ein langfristiges Umdenken zu schaffen, beziehen wir auch Männer, religiöse Führer, Jugendliche und Kinder in die Debatte ein. Neben Aufklärung schaffen wir Zugang zu Informationen, persönlicher Beratung und Verhütungsmitteln für mehr als 24.500 Personen. Um Gewalt gegen Frauen zu verhindern, betreiben wir fünf Beratungsstellen in Gesundheitszentren. Unser Team von trainierten KrankenpflegerInnen und RechtsberaterInnen kümmert sich um die Frauen und verhilft ihnen zu Gerechtigkeit.
Mehr als 600 Personen engaieren sich in Dorfsparvereinen. Dadurch haben sie Zugang zu Mikrokrediten und erhalten Zinsen für ihr Erspartes. Familien erhalten Unterstützung, zum Beispiel in Form von Saatgut, Vieh und wirtschaftlichen Weiterbildungen. Junge Frauen können sich bei Karrieretagen über diverse Berufe informieren. Zudem vermitteln wir ihnen Ausbildungen. In unserer Kunstahndwerkstatt erhalten junge Frauen eine hochwertige Ausbildung. In einem stabilen Arbeitsverhältnis erhalten sie verlässlich ihren Lohn und können so ihren Kindern eine aussichtsreiche Zukunft bieten.
Unsere Projektregion – Kisumu County
Wir setzen Projekte im Westen Kenias um. Die Region liegt direkt am Viktoriasee und wurde vom Tourismus bisher kaum erschlossen. Mit lokalen Communities identifizierten wir folgende Probleme für die wir gemeinsam Lösungen erarbeiten:
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19,9% sind mit HIV infiziert
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4,4 Kinder bekommt eine Frau
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Sexualität gilt als Tabu
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unregelmäßige geringe Einkommen
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Sexuelle Gewalt ist präsent
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Korruption ist weit verbreitet
Unsere Geschichte
Mit dieser Kurzgeschichte möchte wir Ihnen einen Eindruck über die Entstehung von Make Me Smile Kenya verschaffen. Begonnen als kleines Kinderhaus für 10 Mädchen betreuen wir heute über 13.000 Waisen- und bedürftige Kinder im Westen Kenias. Mit jedem neuen Meilenstein entwickelten sich unsere Projekte Schritt für Schritt weiter und folgen heute einem nachhaltigen Ansatz von Entwicklungszusammenarbeit.
1. Eine Reise ins Ungewisse

Im Jahr 2007 besucht Maximilian Ullrich im Rahmen des Freiwilligenprogramms seiner Schule erstmals Kenia. Die Danube International School finanziert seit 1998 ein Mittagessen für 800 SchülerInnen der Waluka Primary School. Gemeinsam mit seinen KollegInnen unterstützt er die LehrerInnen und hilft mit beim Essen verteilen. Er ist beeindruckt zu sehen, wie sich 800 Kinder täglich für eine Schüssel mit Mais und Bohnen anstellen und viele sich sogar etwas davon für ihre Geschwister zuhause in die Taschen leeren. Für viele ist es die einzige Mahlzeit am Tag.
Während seines Aufenthaltes entstehen auch Freundschaften mit den Menschen in Kenia, darunter mit dem Friseur Dan. Er erzählt ihm viel von der großen Armut und den Problemen im Land. In diesem Jahr gibt es auch noch große politische Unruhen, die alles viel schlimmer machen.
2. Ein Kinderhaus entsteht

Zurück in Österreich kann er die Eindrücke nicht vergessen. Er bleibt weiterhin in Kontakt mit Dan und sie tauschen Ideen aus, wie man sinnvoll helfen könnte. Nun kommt auch Simon Otieno, der spätere Manager von Make Me Smile Kenya, an Bord und das erste Projekt konkretisiert sich. In kurzer Zeit überzeugt er auch seine Mutter, Irmgard Ullrich, davon, dass man etwas tun müsse. Gemeinsam mobilisieren Sie Freunde, Verwandte und Bekannte und gründen im Jahr 2008 das Kinderhaus Miwani, in dem zehn durch HIV/Aids verwaiste Mädchen ein liebevolles Zuhause finden.
3. Der Entschluss zu mehr

Die Unterstützung wird erweitert, ein Fischteich und eine Hühnerfarm errichtet und eine Landwirtschaft aufgebaut. 2012 entscheiden wir uns für einen nachhaltigen Weg der Entwicklungszusammenarbeit und setzen den größten Meilenstein in unserer Geschichte. Make Me Smile Kenya wurde als NGO registriert und Simon leitet als großartiger Manager unsere Kooperation mit USAID ein.
Gemeinsam bauen wir ein Netzwerk aus 69 FamilienbetreuerInnen auf, die über die nächsten vier Jahre 3.155 Waisen- und besonders gefährdeten Kindern und Jugendliche betreuen. Unsere Mädchen aus dem Kinderhaus werden im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe in lokale Familien reintegriert und ebenso durch FamilienbetreuerInnen unterstützt.
4. Wir setzen auf Prävention

Nach fünfjähriger Arbeit erkennen wir, dass nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit nur mit Familienplanung möglich ist. Zunächst besuchen unsere ExpertInnen im kleinen Rahmen Familien und vermitteln objektiv Wissen über Verhütungsmittel und reproduktive Gesundheit. In weiterer Folge beginnen wir eine Kooperation mit Aktion Regen und bilden über 150 FamilienbetreuerInnen in Familienplanung, Verhütung, sichere Mutterschaft und HIV-Prävention aus und bilden ein Netzwerk, um alle BewohnerInnen unserer Projektregion mit dieser Information zu erreichen.
Unser Konzept wird durch die ADA (Austrian Development Agency) vom österreichischen Außenministerium anerkannt und gefördert. Damit können wir 2017 ein dreijähriges Programm starten, welches 24.500 Personen Wissen und Zugang zu Familienplanung ermöglicht. Unser Ziel ist es, Familien zu ermutigen, bewusste Entscheidungen über den Zeitpunkt und die Anzahl ihrer Kinder, mit Berücksichtigung des Kindeswohls, zu treffen.
5. Gute Arbeit wird anerkannt

Unser Fördergeber, USAID, erkennt unser Engagement und erweitert ab dem Jahr 2016 zunehmend die Anzahl der uns anvertrauten Kinder. Make Me Smile Kenya wird von USAID als beste Partner Organisation im Westen Kenias ausgezeichnet. Ende 2017 werden wir mit der Umsetzung des fünf-jährigen MWENDO Programms (USAID) betraut und erhalten Verantwortung über 13.300 Kinder.
Im Rahmen dieses Programmes stellen unser FamilienbetreuerInnen sicher, dass Grundbedürfnisse wie Nahrung, Bildung und Gesundheit erfüllt sind. Außerdem fördern wir die psychosoziale Gesundheit der Kinder und leisten über Sparvereinen, Schulungen und der Verteilung von Saatgut Hilfe zur Selbsthilfe, sodass Familien die Bedürfnisse ihrer Kinder bald selbst erfüllen können.
6. Gesundheit für Alle

Eine Kooperation mit der TU Graz, der lokalen Gemeinde und dem Gesundheitsministerium von Kisumu County machten es möglich. Make Me Smile verwirklichte den Bau eines Gesundheitszentrums in einer Gegend, wo Menschen keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung hatten.
Es war unser erstes große Bauprojekt, was in Kombination mit der kenianischen Bürokratie zu einem längeren Bauprozess führte. Seit Anfang 2019 steht das Gesundheitszentrum mit all seinen Nebengebäuden. Im Juli 2019 geht das „Angola Health Centre“ voll ausgestattet in Betrieb. Wir ermöglichen den Anlauf für sechs Monate und ab Januar 2020 übernimmt das Gesundheitsministerium die laufenden Kosten. In einem Vertrag haben wir Mindeststandards festgelegt. Bei Nichterfüllung haben wir die Option das Gesundheitszentrum privat zu betreiben. Unser Ziel ist es, eine kostenlose qualitative Gesundheitsversorgung zu schaffen. Ob das funktioniert? Wir sind gespannt.
7. Es liegt in unserer und Ihrer Hand
Wir haben einiges ausgelassen, weil einfach so viel passiert ist, Aufmerksamkeit ein knappes Gut ist und uns besonders interessiert was die Zukunft bringt. Das wollen wir so bald wie möglich erreichen:
- Frauen verstärkt unterstützen (indem wir unser Gewaltpräventionsprogramm ausbauen und Familienplanung vorantreiben)
- All unseren chronisch kranken Kindern medizinische Versorgung ermöglichen
- Zusätzliche Ausbildungen zu psychosozialer Untersützung für unser Team finanzieren um traumatisierten Kindern noch besser helfen zu können
Falls Sie uns unterstützen können, zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren – es ist höchste Zeit zu handeln
