Im Jahr 2019 haben wir die Pilotphase der vertikalen Sackgärten gestartet. Nach der Umsetzung einer ersten Testphase haben wir mittlerweile 251 vertikale Gärten verteilt, die über 1000 Menschen nahrhaftes Essen und ein zusätzliches Einkommen ermöglichen. Diese innovativen Gärten bestehen aus einem großen Sack mit reichhaltigem Mutterboden und vergorenem Hofdünger. In der Mitte befindet sich eine mit kleinen Steinen gefüllte Bewässerungsrinne, die eine gute und effiziente Wasserverteilung ermöglicht.

 

So haben wir es gemacht.

Warum Sackgärten?

Viele Familien in Kenia haben nicht viel Land, um etwas anzubauen. Durch die vertikalen Gärten lösen wir dieses Problem, denn die Pflanzen können auf der Außenfläche des Sackes, auf der Oberseite und auf dem Boden drum herum wachsen. Außerdem gibt es in unserer Region zwei Jahreszeiten. Die Regenzeit und die Trockenzeit. Die vertikalen Gärten sind für beides ideal. In der Regenzeit ertrinken die Pflanzen nicht und in der Trockenzeit brauchen sie aufgrund ihrer Form und des Bewässerungssystems nur ein Minimum an Wasser.

Sie brauchen weniger Platz, sind einfach zu bepflanzen, zu ernten und zu pflegen.

Welche Familien profitieren von diesen Gärten?

Wir haben Familien ausgewählt, deren Kinder mit HIV/Aids leben. Durch die Krankheit haben die Kinder einen erhöhten Energiebedarf, der durch den Mangel an ausreichend nahrhafter Nahrung oft nicht gedeckt werden kann. Durch die Mangelernährung sind die Medikamente nicht so wirksam, wie sie sein sollten. Eine erhöhte Berücksichtigung von Diät und Ernährung verbessert die Verträglichkeit, die Adhärenz und die Wirksamkeit der antiretroviralen Therapie (ART). Die Pflanzen und Früchte werden so zusammengestellt, dass sie genau den Bedürfnissen der Kinder entsprechen. Der Überschuss kann auf dem Markt verkauft werden und ein zusätzliches Einkommen generieren.

Wie ist der Ablauf?

Wir haben die Familien in Zusammenarbeit mit unseren SozialarbeiterInnen ausgewählt. Zunächst erhielten sie von unseren ökologischen Landwirten eine Schulung, wie man die Gärten anlegt und wie man die Setzlinge umpflanzt. In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium erhielten die Bezugspersonen und Eltern der Kinder eine eintägige Fortbildung zur Sensibilisierung für die Ernährungsbedürfnisse von Kindern, die HIV-positiv sind. Danach erhielten sie die ersten Pflanzen. Unsere Landwirte begleiten die Familien ein ganzes Jahr lang, um den Erfolg der Gärten zu sichern.

Unser besonderer Dank gilt dem Entwicklungshilfeklub, der Österreichischen Nationalbank und dem Hand in Hand Fonds der Deutschen Umwelthilfe e.V., die dieses Projekt ermöglicht haben.

Und natürlich geht ein großes Dankeschön an alle SpenderInner, die unsere Kinder- und Jugendhilfsprojekte unterstützen.

Falls ihr weitere Projekte sowie das Garten-Projekt für Kinder und Familien unterstützen wollt, könnte ihr das hier machen.