Es zog mich mal wieder hinaus.
Hinaus in die Welt, heraus aus dem Alltag, dem Gewohnten, dem Erwarteten, den Erwartungen.
Kulturen und deren Ausdruck haben mich schon immer fasziniert.
Ihr Potenzial ist die Menschen zu einen, sowie auch zu entzweien.
Sie können vielfältiger fast nicht sein und sind doch alle auf den selben gemeinsamen Nenner zurückzuführen, den Menschen, beeinflusst durch die Inspiration seines Umfeldes und seines Wesens.
Nun man hört viel über die Welt da draußen.
Doch ist das gehörte nie das eigen Erlebte, die eigene Erfahrung.
So nahm ich mir zu Herzen: Wer nicht hören will muss fühlen.
Ich entschied mich dem Sog nachzugeben und so führte mich mein Weg erstmals nach Kenia.
Oder um genauer zu sein nach Kisumu zur NGO/CBO Make Me Smile Kenya.
Natürlich hatte auch ich ein grobes Konzept meiner Reise , so malte ich mir aus einen Monat bei Make Me Smile zu verbringen und dann weiter zu ziehen.
Aus einem Monat wurden dann abrupt 7 Monate. Wieso? Weil mich die Menschen unbedingt brauchten?
Nein, das war nicht der Grund, obwohl ich geschätzt wurde und auch geschätzt habe.
Viel mehr habe ich es genossen die afrikanische oder besser gesagt die regionale Kultur der Region Kisumu in einer Intensität zu erleben, die mir half, einiges zu verstehen.

Ich traf Menschen, Nette wie auch weniger Nette.
Gewann Freunde , Gute wie auch weniger Gute.
Erlebte Geschichten, Schöne wie auch weniger Schöne.
Und doch war all dies wertvoll, wenn auch bei Weitem nicht immer einfach zu handhaben. Jedoch waren die immer wieder herausfordernden Ausreißer aus meiner Komfortzone wohl die lehrreichsten Lektionen, um meinen Horizont zu erweitern.
Meine sieben Monate bei Make Me Smile verbrachte ich nicht am Stück.
Es lockte mich immer wieder hinaus um die Weiten Kenias und des südlichen Afrikas zu spüren.
Jedoch jedes mal bei meiner Rückkehr nach Kisumu, überkam mich das Gefühl zu Hause angekommen zu sein, das Gefühl von Heimat.
Ich denke das Wichtigste, um von solchen intensiven Zeiten möglichst viel zu lernen, ob nun einen Tag oder ein Jahr, ist dich zu öffnen.
Offen zu sein den Facetten der Kultur gegenüber , offen zu sein gegenüber den Menschen und Situationen denen man begegnet und vor allem sich selbst offen zu sein.
Ich bin sehr dankbar allen Menschen gegenüber, die ich durch Make Me Smile kennen lernen durfte, die mich voller Herzlichkeit immer wieder empfangen haben, die mich mehr oder weniger behutsam in die Kultur und Projekte eingeführt haben, die mir den Aufenthalt erleichtert haben und auch die mir den Aufenthalt erschwert haben 🙂
Ich glaube ich werde noch eine ganze Weile brauchen, um zu verarbeiten, was ich in diesem einen Jahr in Afrika und bei Make Me Smile in Kenya erleben durfte.

Kwaheri (auf Wiedersehen)
und
Safari njema (Gute Reise)