Jahresbericht Make Me Smile Kenya 2015

Make Me Smile Kenya ist eine NGO für nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, Kinderfürsorge und Hilfe zur Selbsthilfe!

Mission Statement: “We help You to help Yourselves for the benefit of the children. Because we believe in Your potential.”

Im Jahr 2015 hat sich wieder einiges getan und viele lächelnde Gesichter haben Make Me Smile Kenya bereichert.

Eine ausführliche Beschreibung aller Highlights des Jahres 2015 finden Sie auf den nächsten Seiten.
Die weitere Entwicklung von Make Me Smile Kenya sowie weitere Projekte können Sie hier auf unserer Webseite
und auf Facebook mitverfolgen.

Dass wir all diese Projekte verwirklichen und vielen Menschen nachhaltig helfen konnten, war nur mit Ihrer Hilfe möglich. DANKE für Ihre Spende und Ihre Unterstützung, die Make Me Smile Kenya ein erfolgreiches Jahr 2015 ermöglicht haben!

Was Make Me Smile Kenya im Jahr 2015 mit Ihrer Hilfe erreicht hat:

Medizinische Unterstützung

Make Me Smile Gesundheitszentrum

Health Centre 1  Health Centre 3

Health Centre 2Health Centre 4

Im Juli 2015 haben die Bauarbeiten unseres Gesundheitszentrums in Kisumu, Kawese Community begonnen. Der Anlass zum Bau dieser Einrichtung ist vor allem die medizinische Unterversorgung, bedingt durch die enorme Distanz zu anderen Gesundheitseinrichtungen, sowie das wenig vorhandene Gesundheitsbewusstsein unter der Bevölkerung.

Mit Hilfe vieler wichtiger Kooperationen soll eine nachhaltige Umsetzung gesichert werden. Die BewohnerInnen der Kawese Community zeigten großes Engagement gegenüber dem Projekt und stellten Make Me Smile Kenya ein Grundstück zur Verfügung, um das Gesundheitszentrum zu errichten. Die gemeinnützige Einrichtung wird anschließend durch ein Komitee der Kawese Community verwaltet. Das kenianische Gesundheitsministerium wird Personal und medizinische Versorgungsgüter zur Verfügung stellen und die Betriebskosten decken. Die Grazer NPO „Mojo Fullscale Studio“ stand uns vor Ort tatkräftig bei. Sie unterstützten uns, neben einer kenianischen Baufirma, gemeinsam mit Architekten und Architekturstudenten der Technischen Universität-Graz bei der Planung, dem Bau und sogar bei der Finanzierung des Projektes. Im Rahmen dieses Projekts wurden außerdem 12 kenianische Jugendliche in die verschiedenen Bereiche der Bautechnik eingeschult. Mit Hilfe unserer Schweizer Partnern Innprotech konnte sogar die erste Phase einer ökologischen Abwasseranlage errichtet werden.

Der Bau des Projektes wurde in vier Phasen aufgeteilt. Die zweite Phase wurde im November 2015 abgeschlossen:
1. Fundamentarbeiten
2. Wände und Dach
3. Fenster und Türen, Regenwassertank, ect.
4. Feinschliff: Decke, Installations- und Elektrik-Arbeiten, Ausmalen, ect.

Das Gesundheitszentrum soll übliche medizinische Dienstleistungen, mit einem Fokus auf reproduktive Gesundheit, Familienplanung, sichere Mutterschaft und HIV/Aids Prävention bereitstellen. Gleichzeitig soll es als Überweisungszentrum für unsere “Rain Worker” (siehe unten) dienen. Es wird ein Platz für jedermann – ein Ort, an dem man über sich selbst sprechen kann – sei es über seinen Körper, seine Gefühle oder seine Krankheit.

Familien-Planungs-Training

Family Planning (3)Im April 2015 fand ein 5-Tages-Training in Kooperation mit der österreichischen NGO „Aktion Regen“ in Familienplanung, sexueller Gesundheit, sicherer Mutterschaft, HIV/Aids Vorsorge sowie in Themen der Pubertät und Hygiene statt. 60 „Community Health Volunteers“ (CHVs) vom Make Me Smile Kenya Team und lokale Gesundheitseinrichtungen in Kawese Community, Kisumu County, nahmen teil.

Family Planning (1) Family Planning (2)

Nach einer sechsmonatigen Probezeit und anschließenden auffrischenden Workshops in den bereits erwähnten Themen, fand eine Prüfung statt, um die zwölfmonatige Praxisarbeit in ihrer Gemeinschaft beginnen zu können. 51 CHVs haben die Prüfung nach den Standards von Aktion Regen positiv absolviert. Deren Aufgaben werden folgende sein: Familienbesuche, Bewusstsein für die erwähnten Themen schaffen, direkte Überweisung zu Krankenstationen und Gesundheitszentren sowie die Gemeinschaft auch im großen Sinne zu erreichen, indem Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Gemeinschaftszentren, ect. miteinbezogen werden. Die anderen CHVs werden unseren Rain Workers unterstützend unter die Arme greifen.

Family Planning (4)Dieses Projekt stärkt die gesamte Gemeinschaft, indem Bewusstsein für wichtige Lebensthemen geschaffen wird. Außerdem werden neue Arbeitsplätze für FamilienbetreuerInnen geschaffen, was ihnen dabei hilft ihre eigenen Familien zu versorgen.

Ernährung / Landwirtschaft

New Land

New Land

2013 hat Make Me Smile Kenya ein Stück Land in Kajulu, Kisumu gekauft. Seit einiger Zeit wird dort biologische Landwirtschaft betrieben. Mit Hilfe unseres New-Land-Teams, dem Team Rarudi, hat sich 2015 einiges auf diesem fruchtbaren Stück Land getan. Das Team Rarudi hat den Boden mit Kuhdünger gedüngt sowie Hülsenfrüchte (Bohnen, Mungbohnen und Erdnüsse) gepflanzt, um den Boden mit Stickstoff zu versorgen.

Mit Hilfe von schwedischen StudentInnen der Chalmers University konnte eine Toilette, Dusche und Waschstelle mit ökologischen Abwasseranlagen und einen Workshop-Bereich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gebaut werden. Außerdem haben sie 80 Bananen- und je 30 Mango-, Orangen-, Avocado und über 50 Moringobäume gepflanzt. Das Grundstück wurde zu einem Vorzeige-Projekt, das die gesamte Nachbarschaft involvierte.

New Land (6)New Land (9)

Doch das ist nicht alles – das Team Rarudi macht weiter. Ihr Ziel ist es selbstständig zu werden! Die Mitglieder haben nun eine biologische Baumschule errichtet um Obst- und Nutzbäume großzuziehen, zu verkaufen und im lokalen Wald anzupflanzen. Außerdem soll die Haltung von Bienen zur wirtschaftlichen Selbstständigkeit verhelfen sowie die Aufforstung in diesem Gebiet fördern.

Psychosoziale Unterstützung

Safe Park

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Im April 2015 organisierte Make Me Smile Kenya den ersten „mobilen“ Safe Park in Kenia. Mittlerweile wurde sogar ein permanenter Safe Park gegenüber des Gesundheitszentrums errichtet.

Ein Safe Park stellt einen sicheren und beaufsichtigen Platz für Waisen und bedürftige Kinder dar, wo sie sich endlich als Kind fühlen können und dürfen. Der Ansatz des Safe-Park-Programms basiert auf Kinder- und Jugendfürsorgetheorien sowie praktische Erfahrungen.

Den Kindern soll die Möglichkeit geboten werden, sich zu öffnen, Herausforderungen zu teilen, mit anderen zu interagieren und von ihnen zu lernen, ihre Talente herauszufinden sowie ihre Rechte als Kind kennen zu lernen. Außerdem soll durch die Beteiligung der einzelnen Familien am Safe Park, der
Zusammenhalt der gesamten Gemeinschaft gestärkt werden. Das Safe-Park-Programm enthält zudem: organisierte Sportaktivitäten und Spiele, kulturelle Aktivitäten und Übungen, traditionelle Spiele, Unterstützung bei den Hausübungen, eine mobile Bibliothek, Jugendgruppen, Aufklärung und Beratung in Drogenmissbrauch und HIV / AIDS Prävention, diverse therapeutische (Nach-) Behandlungen sowie Erlernen von Anbaumethoden in ökologischer Landwirtschaft.

Dieses Programm haben wir vor allem der intensive Kooperation mit dem FICE (International Federation for Educative Communities) Netzwerk zu verdanken. Das Safe Park Modell wurde von FICE Süd Afrika /NAACW entwickelt, die neben FICE Österreich und International auch finanzielle Unterstützung leisten. FICE Kenia ermöglicht hingegen die Koordination.

Ein Regierungsvertreter verhalf uns dazu, einen Graben, rund um den Safe Park Safe Park 2auszuheben, um Überschwemmungen zu vermeiden. Außerdem organisierte unser Manager Simon Peter Otieno mit der Unterstützung des Sozialministeriums Lastwägen mit Sand und Erde, um den Boden des Safe-Park-Areals zu ebnen. Mittlerweile nehmen auch Spiel- sowie Sportplatz konkrete Formen an und die Eröffnung des Safe Parks steht vor der Tür. Des Weiteren soll ein ECD (Early Childhood Development) -Centre gegenüber vom Safe Park errichtet werden.

Schulunterstützung – Zusammenarbeit mit Danube International School

Waluka Primary School

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Ein Lunch Programm in der Waluka Primary School wird seit vielen Jahren durch Spenden der Danube International School finanziert.Im März 2015 koordinierte MMS Kenya ein Eltern-Landwirtschaftsprojekt, bei dem alle Eltern Schulungen, Saatgut und Dünger erhielten. Im Oktober lieferten sie 1/4 ihrer Ernte in das Waluka Lunch Programm zurück. Somit können 2016 bereits 40% des Waluka-Lunch-Programms durch die Eltern und die Schule selbstständig abgedeckt werden.

Schutz und Unterkunft

Wiederaufbau

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                       vorher                                                                      nachher

Die Regenzeit ist für viele Familien im wahrsten Sinne des Wortes der Untergang. Ihre Häuser werden überschwemmt und ihr gesamtes Hab und Gut zerstört. Abgesehen davon, gehen damit oft Krankheiten von starken Verkühlungen über Grippe bis zu Malaria einher. In den letzten drei Jahren gelang es Make Me Smile Kenya dank APHIA Plus und dank Ihnen 52 Häuser wiederaufzubauen.

Erfolgsgeschichten

Dennis Otieno

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Dennis lebte auf der Straße in Kisumu, doch durch Make Me Smile Kenya und Ihrer Unterstützung änderte sich sein Leben schlagartig. Er macht nun eine Lehre zum Elektrotechniker und ist bereits kurz vor seinem Abschluss. Dennis ist außerdem als Fußball-Kapitän in seiner Berufsschule und als Trainer in seiner Freizeit höchst motiviert. Zudem absolvierte er ein Praktikum auf unserer Baustelle des Gesundheitszentrums in Kawese.

Mercy Atieno Odoyo

Mercy (2)MercyMercy Atieno Odoyo ist eine 30-jährige, zweifache Mutter und eine unglaublich starke Frau. Als sie Mitte zwanzig war, verließ sie ihren gewalttätigen Mann, beschloss ihre Ausbildung fortzusetzen und die Primary School abzuschließen. Neben ihrer großen Verantwortung als Mutter war sie nun auch Schülerin. Untertags ging sie in die Schule, führte den Haushalt, war Mutter für ihre Söhne und nachdem diese im Bett waren, begann sie ihre Hausübungen. Mercy finanzierte all das mit dem Waschen von Wäsche ihrer Nachbarn.

Mercy schaffte es trotz aller Herausforderungen auch die High School erfolgreich abzuschließen und begann mit der Hilfe von Make Me Smile Kenya Lehramt an der Maseno University in Kisumu zu studieren.
Und jetzt hilft Mercy Make Me Smile, indem sie ihre lehrreichen Erfahrungen aus ihrem intensiven Leben mit unseren Kindern und Jugendlichen in den Childrenclubs teilt.

Eric Ochieng

Eric2Als Make Me Smile Kenya Eric kennen lernte, verkaufte er Popcorn, um die Schulgebühren seiner kleinen Schwester bezahlen zu können. Mittlerweile ist er Maurer und will sein eigenes Bauunternehmen gründen. Mit dem selbst verdienten Geld will er seine Großmutter und Schwester unterstützen. Wie auch ihm damals geholfen wurde, möchte auch er Träume anderen Menschen erfüllen helfen. Da er zur Zeit noch nicht durchgehend Bauaufträge hat, hat Make Me Smile ihm geholfen ein kleines Geschäft zu eröffnen. Mit dem Verkauf von EricDVDs kann er auch in Auftragslosen Zeiten Geld verdienen. Er bezahlt dadurch seine Miete und möchte in naher Zukunft auch ein Masterdiplom in Angriff nehmen.

I want to spread the help Make Me Smile has given to me to other people“ (Eric Ochieng)

Volontariat Make Me Smile Kenya

Im Frühjahr 2012 wurde unser Volontärs-Programm ins Leben gerufen. Seither bekamen wir Unterstützung aus aller Welt.

Make-Me-Smile-Kenya-Family-e1447680873727Bereits 45 freiwillige HelferInnen aus Österreich, Spanien, Dänemark, Luxemburg, Deutschland, der Schweiz, Schweden, Finnland, Griechenland, Serbien und Tschechien haben bei Projekten von Make Me Smile Kenya mitgearbeitet und dabei viele Lächeln auf viele Gesichter gezaubert. Sie haben unsere FamilienbetreuerInnen begleitet und in unserem Make Me Smile Büro mitgeholfen. Des Weiteren haben sie bei Landwirtschafts-projekten, beim Wiederaufbau von Häusern, beim Bau des Gesundheitszentrums und beim Safe Park Projekt mitgewirkt.

Die Volontäre machte in Kenia einzigartige Erfahrungen!

Jeder einzelne war eine enorme Bereicherung für uns!

They made us smile!

DANKE, dass Sie all das möglich gemacht haben!

FROHE WEIHNACHTEN UND EIN SCHÖNES NEUES JAHR 2016!