In Mayenya eröffneten wir am 1.Juli 2019 unser Gesundheitszentrum. Aufgrund der hohen Geburtenrate und der hohen Kindersterblichkeit legen wir den Fokus neben Allgemeinmedizin auf Mutter-Kind-Gesundheit und reproduktive Gesundheit. Die Einrichtung besitzt das erste Ultraschallgerät des Sub-Counties und eine gute Laborausstattung. Ein voll ausgestatteter Entbindungsraum, mehrere Beratungsräume, eine Apotheke und eine Anlaufstelle, an die sich von Gewalt betroffene Frauen wenden können, befinden sich im Gesundheitszentrum.

Ausgangssituation

HIV-Infektionen in %

  • 20% sind infiziert
  • nicht infiziert

Nachhaltigkeit – Der Staat Kenia wird laufende Kosten decken

Ein Teil der laufenden Kosten (Personal, Medikamente, Strom, Wartung usw.) wird vom kenianischen Gesundheitsministerium getragen. Das Gesundheitszentrum bleibt im Eigentum unserer Organisation, ebenso wie das Grundstück, auf dem es gebaut wurde. Das Gesundheitsministerium verpflichtet sich in einer Kooperationsvereinbarung, einen Teil der laufenden Kosten zu finanzieren. Wir stellen hohe Anforderungen, die wir in Zusammenarbeit mit dem Ministerium zu erfüllen versuchen. Darüber hinaus werden wir weitere Kooperationen mit auf den Gesundheitssektor spezialisierten NGOs eingehen, um zusätzliches Personal und Fachwissen für bestimmte Bereiche wie HIV-Aids-Prävention, Familienplanung etc. zur Verfügung stellen zu können.

Zugang zu medizinischer Versorgung für Alle

Das Gesundheitszentrum verfügt über Behandlungszimmer, Labor, Apotheke, Entbindungsraum, Zimmer für stationären Aufenthalt, eine septische Wasserfilteranlage sowie mehrere große Wasser-Tanks, damit auch in der Trockenzeit genügend Wasser zur Verfügung steht. Ein medizinischer Heilpflanzengarten wird im Innenhof angelegt, wodurch Patientinnen, ergänzend zur Behandlung, immunsystemstärkende und andere Heilpflanzen angeboten werden können. Neben dem herkömmlichen Personal („Clinical Officers“, KrankenpflegerInnen, LabortechnikerIn, ApothekerIn, AdministratorIn) findet eine speziell ausgebildete Krankenschwester und ein „Youth Friendly Center“ neben dem Krankenhaus Platz, in dem sich Jugendliche anonym über Sexualität und Fragen des Heranwachsens erkundigen können, sowie Zugang zu Verhütungsmitteln erhalten.

Der Betrieb

Mit dem Bau, der Ausstattung und der Bereitstellung der Personal- und Betriebskosten des Zentrums für die ersten sechs Monate hat Make Me Smile einen wichtigen Grundstein für das Gesundheitswesen in Kolwa East gelegt zu haben, um durch die Unterstützung der Regierung erfolgreich zu sein. Somit haben wir einen Standard festgesetzt, der das Gesundheitszentrum zu einem Vorzeigemodel macht und zu dem sich die Regierung verpflichtet hat, ihn einzuhalten. Make Me Smile und die Kawese Community beschlossen die Partnerschaft mit der Regierung einzugehen, um ein Best-Practice Beispiel für den kooperativen Betrieb eines Gesundheitszentrums am Beispiel unseres Modell-Projekts zu schaffen.

Ausblick

Mit der Eröffnung haben wir den ersten Schritt, ein korruptionsfreies staatliches Krankenhaus mit qualitativ guter medizinischer Versorgung zu schaffen, getan. Mit der Kooperationsvereinbarung verpflichtet sich das kenianische Gesundheitsministerium, Qualitätsstandards einzuhalten, einen Teil der laufenden Kosten des Gesundheitszentrums zu decken und staatlich kostenfreie Behandlungen anzubieten. Ein permanentes Mitspracherecht durch das Recht auf den Vorsitz im Gesundheitszentrumskomitee ermöglicht Make Me Smile die Entwicklung des Gesundheitszentrums mitzugestalten und zu leiten. Außerdem konnten wir uns in den vergangenen Jahren ein großes Netzwerk im Gesundheitsbereich in der Projektregion aufbauen, welches wir für die Interessen des Gesundheitszentrums nutzen werden. Der operative Betrieb und die Projektkoordination werden vom Gesundheitszentrumskomitee durchgeführt, in dem alle ProjektpartnerInnen vertreten sind.

Wenn du das Gesundheitszentrum unterstützen willst, kannst du das mit einer Spende tun!